Seit Menschengedenken genießt der Honig die höchste Wertschätzung.
Im alten Ägypten wurde Honig als die „Speise der Götter“ gepriesen. In der Antike wurde dieses Luxusgut quer durch die damals bekannte Welt verschifft. Erst als der Mensch sesshaft wurde, begann auch die systematische Hausbienenhaltung. Die erste Hochblüte, um eine entsprechende Metapher zu verwenden, erlangte die Imkerei im alten Ägypten. Erstmals wurde sie dort auf wissenschaftlicher Grundlage betrieben. Denn der Honig war ein wichtiges Handelsgut und sogar als Zahlungsmittel anerkannt. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung hatte der Honig aber auch eine wichtige religiöse Funktion: Er galt als „Speise der Götter“ und als Tränen des Sonnengottes Ra. Honig diente sowohl als Opfer- als auch als Grabbeigabe. Seit dieser Zeit übte der Honig in allen Hochkulturen großen wirtschaftlichen und mythologischen Einfluss aus. Erst im Mittelalter verlor der Honig seine Alleinstellungsmerkmal, als die ersten alternativen Süßungsmittel aufkamen. Durch die hohen Kosten war Zucker aus Zuckerrohr aber lange nur den Monarchen vorbehalten. Erst im 19. Jahrhundert begann der Siegeszug des Rübenzuckers, der dann den Honig als wichtigstes Süßungsmittel schließlich verdrängte. Bis heute sind Bienen die einzigen Insekten, die offiziell als Haustiere anerkannt sind. Honig blieb über Jahrtausende ein seltenes und kostbares Gut, das einen hohen kulturellen Stellenwert genoss. Die Bienen wurden mystifiziert und bewundert, da sie die seltsam erscheinende Fähigkeit besitzen, Honig zu produzieren.
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AutorIch bin Biene und lerne gerade sehr viel über Honig und die Bienen. Archive
April 2020
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